Soziales Umfeld – Paritätisches Schulmodell
Die Schuldirektion St. Vigli in Enneberg bezieht drei Gemeinden des Gadertals ein und ist somit relativ groß. Zu deren Schulen gehören drei Grundschulen in der Gemeinde St. Martin in Thurn (in St. Martin, in Kampill und in Untermoj) und drei in der Gemeinde St. Vigil in Enneberg (in St. Vigil, in Wellschellen und in Enneberg). Zudem gibt es noch zwei Mittelschulen (in St. Vigil und in St. Martin, in letzter kommen auch die Schüler und Schülerinnen der Gemeinde von Wengen zusammen). Somit sind jährlich um die 450-500 Jungen und Mädchen in den Schulen der Direktion von St. Vigil in Enneberg eingeschrieben.
Die Bevölkerung im Gadertal nimmt von Jahr zu Jahr zu und das Territorium wird immer attraktiver für auswertige Leute. Somit lebt auch ein großer Teil der Menschen in den Gemeinden von St. Vigil und von St. Martin vom Tourismus, welcher im stätigen Wachstum in den Ladinischen Tälern ist und Wohlstand und Arbeitsplätze bietet. In den kleinen Dörfern ist zudem die landwirtschaftliche Tätigkeit von Bedeutung.
Nichtsdestotrotz unterscheiden sich die einzelnen Schulstellen stark von Dorf zu Dorf unterscheiden. Während in den Schulen in einigen kleinen Dörfern die Anzahl der Schüler und Schülerinnen sehr gering ist (10-20), bezieht sie in anderen mehr als das Doppelte (mehr als 100). Auch die sozioökonomische und kulturelle Lage der Jungen und Mädchen unterscheidet sich von den kleineren zu den größeren Dörfern. In den großen Dörfern leben viele vom Tourismus und sind bereits stark von anderen Kulturen beeinflusst. In den kleineren Dörfern kommen viele Kinder aus Bauernfamilien und setzten noch viel auf ihre ladinische Kultur.
Obwohl das Ladinische die Hauptsprache der Schuldirektion St. Vigil in Enneberg ist, sind die Schulen nach einem paritätischen Prinzip organisiert. Die Hälfte der Schulfächer wird auf Italienisch und die andere Hälfte auf Deutsch unterrichtet. Neben diesen zwei Sprachen bleibt das Ladinische als Erklärungssprache destotrotz essenziell. Das paritätische Schulsystem setzt ein Gleichgewicht zwischen allen drei Sprachen und bietet den Schülern und Schülerinnen folglich die Möglichkeit Ladinisch, Italienisch und Deutsch auf integrativer und ganzheitlicher Weise zu lernen.
Heutzutage koexistieren neben dem Ladinischen und seiner Kultur immer mehr Sprachen und Kulturen im Gadertal. Dies führt zu einem multikulturellen und multilingualen Aspekt, von dem Jungen und Mädchen Toleranz und Wissen ziehen können.
Aktualisiert am 15.05.2024